Rasse: Haradrim

Herkunft: Wie der Name schon eigentlich verrät, entstammt das stolze Volk der Haradrim aus dem Lande, welches südlich des Flusses Harnen liegt und an den das Niemandsland Harondor anschließt hinter dem Ithilien und damit Gondor liegt. Harad, welches von den Menschen des Westens als rauh, unwirtlich, trocken und heiß angesehen wird. Doch die Haradrim verstehen es mehr als gut, in Harad-Waith zu leben.
Das Land teilt sich auf in Nah-Harad, wo man die Sandwüste findet, die Küste Umbars, Oasen inmitten der immer wieder anders aussehenden Unendlichkeit und Fern-Harad, die Urwälder, die grünen, heißen Gegenden in denen Wesen leben, die wohl kaum einer zu nennen vermag.
Nein, kaum ein Land ist so geheimnisvoll, wie die Heimat der Haradrim.


Aussehen: Die Haradrim aus Nah-Harad haben eine ockerfarbene bis braune Hautfarbe, mal heller, mal dunkler, mal erscheint sie wie Bronze in der Sonne, dann ist sie wieder dunkler, fast schon so braun wie die Stämme der Palmen in den Oasen.
Ihre Augenfarbe ist braun, auch wenn es durchaus Ausnahmen gibt. Doch vorsichtig, diese Ausnahmen sind meist nicht sehr beliebt bei ihres gleichen, denn Haradrim mit blauen oder grünen Augen weisen darauf hin, dass sie nicht reiner Herkunft sind und dass ihr Vater oder ihre Mutter von Gondorianern oder Schlimmerem abstammt. Ebenso wenn ihre Haare dunkelblond sind oder hellbraun ist dies ein Hinweis auf ein nichtharadrischen Elternteil.
Ihre Haare sind schwarz, glatt oder gewellt. Wenn in ihren Adern das Blut jener aus Fern-Harad mitfließt, sind sie sogar kraus gelockt.
Die Kleidung besteht bei den Männern aus verschiedenen Stücken, da wäre zum Beispiel die Gandoura, ein langes, weites Gewand, Hosen oder Kaftane. Den Kopf schützen sie mit einem Tuch, welches sie zu einem Turban wickeln, vor der Sonne. Die Frauen dagegen tragen Kleider, Hosen und Hemdblusen oder lange Röcke, währen sie ihren Kopf mit einem Tuch schützen. Viele tragen auch einen Schleier, welcher sehr dünn ist und doch die Gesichtszüge nur verwaschen wieder gibt.
Der goldene Schmuck, den die Frauen tragen, weist auf ihren Stand hin. Die Hennamalereien an Händen, Armen, Füßen und Beinen anzeigen, anzeigen, dass sie verheiratet sind, sofern zumindest vorhanden, und welchen Stand ihr Mann in der Hierarchie hat.

Die Menschen aus Fern-Harad unterscheiden sich nur in sofern von den Bewohnern der Wüste, dass ihre Haut dunkelbraun bis schwarz ist. Ihr Körper ist schlank und hochgewachsen, nicht wie die der Menschen aus Nah-Harad, welche eine mittelgroße und eine etwas kräftigere, manchmal drahtige Statur haben.
Man kleidet sich hier mit luftigen, leichten Stoffen, welche bunte, fröhliche Farben haben. Das Haar von Männer und Frauen ist lockig bis sehr kraus und dies von Natur aus.


Sprache: Haradric nennt sich die Sprache der Haradrim, welche je nach Gegend einen eigenen Dialekt, ein eigenes Sprach- und Klangmuster hat. Hinzukommend sprechen die Haradrim auch Apysac, eine Sprache, die wohl nur dem Wüstenvolk vorbehalten ist, beziehungsweise dem Volk Harads, denn kein Außenstehender wird diese Sprache wohl je lernen. Beide Sprachen sind sogenannte Halssprachen, da die Laute bereits im Hals entstehen.
Einige können auch Westron sprechen, doch dies ist meist sehr widerwillig, denn die Sprache klingt für sie persönlich zu hart.


Lebensverhalten, Sitten und ähnliches: Das leidenschaftliche, hitzige Volk der Haradrim ist ein stolzes Volk, welches Ehre sehr hoch als Maßstab setzt. Was für viele aus dem Norden vielleicht barbarisch wirkt, hat in Harad eine feste Struktur, feste Sitten und Riten, welche die Haradrim sehr hoch schätzen und in ihren Tagesablauf mit einfließen lassen.
In vielen Haushalten gibt es Sklaven und die Tatsache, dass einem Dieb die Hand abgeschlagen wird oder man schnell den Kopf verlieren kann, wenn man eine Frau zu lange ansieht, sind hier normal. Ebenso ist es normal, dass man sich nicht in der Öffentlichkeit seine Zuneigung zeigt, oder das Frauen und Männer ihre getrennten Bereiche haben. Die Haradrim achten diese Sitten und Gebräuche, die schon seit Tausenden von Jahren zu ihrem Leben dazu gehören. Nichts an den Gesetzgebungen erscheint ihnen als unzivilisiert oder barbarisch, sondern als eine Möglichkeit dass die Gesetze auch wirklich eingehalten werden, denn nicht viele wollen ihr Leben durch den Scharfrichter lassen.
Das Volk aus Harad-Waith liebt Geschichten, Feiern, Gelächter und ungestüme Spiele genauso wie Schah oder Senet oder Kamel- oder Pferderennen.
Sie leben mit ihren Göttern, lieben sie und ihre Hausaltäre führen sie immer bei sich.


Beziehungen zu anderen Völkern: Viele Völker halten die Haradrim für ein unzivilisiertes, wildes Volk, was aber eher daran liegt, dass diese Völker nie wirklich sich die Mühe gegeben haben, die Haradrim wirklich kennen zulernen. Sie halten an ihren Vorurteilen fest, empfinden es als vollkommen gerechtfertigt.
Doch die Haradrim sind aufgeschlossener, als man es glaubt. Sie sind neugierig gegenüber anderen Völkern, wobei sie die Gondorianer nicht ausstehen können. Warum? Liegt doch wohl auf der Hand, sie unterdrücken sie, meinen, dass sie Harad-Waith nun in ihrem Machtrefugium hätten und die Haradrim sich ihnen beugen müssten.
Nun, dem ist selbstverständlich nicht so.
Neben dem Hass auf das Volk der Spitzo... Elben, der Dúnedain, Gondorianer, Zwerge und Rohirrm, gibt es natürlich auch diverse Clankriege untereinander, die von einer einfachen Nachbarschaftsfeindschaft bis zur Blutfehde reichen können.


Vorteile und Besonderheiten:
- sind das Leben in der Wüste gewohnt
- kommen dort mit weniger Wasser aus, als die Menschen und Wesen des Westens
- verstehen sich sehr gut aufs Handeln
- können von klein auf Reiten, zumindest die Nomaden unter den Haradrim

Nachteile und Makel:
- hitziges Gemüt
- neugierig
- wirken oft arrogant auf andere Völker
- gelten als unzivilisiert, auch wenn sie es nicht sind


Dies sind jedoch nur grobe Umschreibungen, des Volkes. Wer einen Haradrim spielen möchte, möge sich bitte sehr genau das Hintergrundwissen hier zu durchlesen.

 


zum Seitenanfang